25 Jahre Dienst an jungen Menschen, die auf der Schattenseite leben – Haus St. Josef ehrte langjährige Mitarbeiterinnen

Bild: Sie haben es seit vielen Jahren mit Kindern und Jugendlichen zu tun, die nicht gerade auf der Sonnenseite leben, v.li. Maria Lenz, Verwaltungschef Stefan Eichinger, Karina Zaglauer, Barbara Kaiser, Anna Käser, Andrea Evenari, Veronika Reischl, Sabine Seidl, Geschäftsführer Bernhard Haimböck und Heimleiter Thomas Brecht. (Foto: Heisl)
„Als damals die Schließung der Einrichtung diskutiert wurde, konnte ich ein Team vorfinden, das mit hohem Engagement hier gearbeitet hat“, erinnerte Haimböck und nannte diese Einstellung auch als einen Grund, warum man die Pläne einer Schließung wieder verwarf. Heute wolle er einmal ganz herzlich Danke sagen, für einen Dienst, der nicht immer leicht sei. Heimleiter Thomas Brecht und Verwaltungschef Stefan Eichinger übernahmen dann die Laudatio für die zu Ehrenden. Sabine Seidl arbeite 25 Jahre in der Einrichtung und habe schon mehrere Heimleitungen überlebt. Nach einem Praktikum in Hauzenberg sei das ihre erste Arbeitsstelle gewesen. Von der Kleinkinderstation bis zur Wohngruppe der Lehrlinge habe sie alles durchgemacht.
Auf 20 Jahre könne Barbara Kaiser zurückblicken. Von der Erzieherausbildung sei sie direkt ins Haus St. Josef gekommen. Jetzt arbeite sie als Gruppenleiterin, ihr außergewöhnliches Hobby sei die Zucht von Mini Shetties, einer Ponyrasse. Seit 1989 im Haus, arbeitete Andrea Evenari zunächst als Sozialpädagogin in der Modellmaßnahme Familienhilfe. Später sei sie in den Bereich des betreuten Wohnens und in den Gruppendienst gewechselt. Evenari ist Vorsitzende der Mitarbeitervertretung und bringt sich ehrenamtlich beim Bayerischen Roten Kreuz ein.
„Mit Herz und Konsequenz nimmt Maria Lenz ihre Aufgabe wahr“, stellte Thomas Brecht fest. Vom Berufspraktikum bis zur Gruppenleiterin sei sie im Haus St. Josef seit 15 Jahre beschäftigt. Sie organisiere unter anderem den Weihnachtsmarkt und binde die Jugendlichen beim Kochen ein, was ihr den Zugang auch zu den harten Jungs erleichtere. „Die gute Seele des Hauses ist Hauswirtschaftsleiterin Veronika Reischl“, fuhr Stefan Eichinger fort. Seit 23 Jahren arbeite sie mit einem vorbildlichen Engagement im Haus. Sie werde aber leider im nächsten Jahr in den wohlverdienten Ruhestand treten. Vor 20 Jahren habe Karina Zaglauer als Küchenhilfe begonnen, heute sei sie im hauswirtschaftlichen Bereich im Einsatz.
In gemütlicher Runde, der auch Personalsachbearbeiterin Anna Käser angehörte, wurde noch viel Spaßiges aus der akribisch zusammengestellten Hauschronik zum Besten gegeben. So als Schwester Wiltrudis einmal einen Feldhasen überfuhr und es danach Hasenbraten gab. Der Kommentar der Schwester, die viele noch als Kindergartenleiterin in Hutthurm kennen, lautete damals: „Aber mehr Fleisch hätte er schon haben können“.