Bischof unter benachteiligten Kindern – Besuch in der Heilpädagogischen Einrichtung Haus St. Josef

Die gesamte Führung des Hauses war versammelt, als Bischof Dr. Stefan Oster im Kleinwagen endlich eintraf. Herzlich war die Begrüßung, vor allem durch die Kinder. Die Mitglieder der geschlossenen Gruppe Bernarda empfingen ihn mit lautem Trommeln. Als dann noch einer auf Frage nach seinem Geburtsort Amberg nannte, wo auch der Bischof her kommt und sich beide abklatschten, war das Eis gebrochen. „Gefällts dir hier“, „was machst du am liebsten“ und vieles mehr wollte der Bischof wissen und bekam stets eine Antwort.
In der geschlossenen Abteilung wurden die Gäste dann mit Melonenschnitten bewirtet. Als die Frage auf Gott kam, schüttelten die meisten den Kopf, den kennen sie nicht. Einer erzählte, dass er wegen Diebstahl und Schule schwänzen hier sei. Dr. Oster versuchte auf sympathische, lockere Weise den Jugendlichen zu vermitteln, dass sie wertvoll seien und machte das an Don Bosco fest, der sich so sehr für die Kinder und Jugendlichen einsetzte und dessen Orden der Bischof angehört.
Doch ernst wurde es wieder, als Geschäftsführer Bernhard Haimböck die Probleme schilderte, die durch die starke Belegung durch unbegleitete minderjährige Flüchtlinge entstehen und wie sehr die normale Jugendhilfe darunter leide. Mit einer Einkehr in der Hauskapelle und einem Gespräch mit den Schwestern endete dieser Kurzbesuch, der den Kindern auch einen lustigen Grillabend zusammen mit dem Bischof bescherte.
Text/Bilder: Josef Heisl