Kuratorium Freundeskreis Haus St. Josef sieht Geld in der Prävention besser angelegt – Landrat Meyer und Bürgermeister Marold verabschiedeten sich – in 16 Jahren 150 000 Euro zusammengebracht
Zu einer regelrechten Abschiedssitzung wurde das turnusmäßige Treffen des Kuratoriums Freundeskreis Haus St. Josef in der Heilpädagogischen Einrichtung in Büchlberg. Sowohl der Vorsitzende, Landrat Franz Meyer als auch sein Stellvertreter, Bürgermeister Norbert Marold aus Büchlberg waren das letzte Mal dabei, endete doch ihre Amtszeit in wenigen Wochen. Beide können aber stolz darauf sein, was im Freundeskreis in den vergangenen 16 Jahren geleistet wurde. Das Haus sei zwar eine Einrichtung der Jugendhilfe mit stationären und ambulanten Angeboten, es sei derzeit voll belegt, werde aber vom Freundeskreis tatkräftig unterstützt.
Landrat Franz Meyer konnte zu dieser denkwürdigen Sitzung MdL Dr. Gerhard Waschler, Bezirksrat Josef Heisl jun., die Bürgermeister Norbert Marold und Hermann Baumann sowie die weiteren Mitglieder des Kuratoriums, die Vorstandschaft des Freundeskreises mit der Vorsitzenden Marianne Lang und die Führung des Hauses, mit Heimleiter Thomas Brecht an der Spitze, ganz besonders begrüßen. Meyer zeigte sich angetan von der Vielfalt der Hilfsmaßnahmen durch ehrenamtliche Arbeit aber auch durch Gelder, die zum Wohle der Kinder ins Haus geflossen seien. Er danke den Menschen, die sich hier ehrenamtlich einbringen, Spenden sammeln, Veranstaltungen organisieren und Nachhilfe geben. Passau sei auch ein sozialer Landkreis, angesichts der vielen, die sich hier ehrenamtlich sozial engagieren.
Den Freundeskreis habe neben einer Reihe von Ehrenamtlichen ganz besonders Marianne Lang geprägt. Sie sei auch Garant für die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit dem Haus. Meyer dankte aber auch den Sponsoren, die immer wieder mit besonderen Aktionen Geld hereinbringen, das dann für Sondermaßnahmen hergenommen werde. Doch auch der Landkreis nehme sehr viel Geld in die Hand. Doch besser, das Geld werde in die Prävention gesteckt als dann in die Reparatur, die sei viel teurer. Er freue sich, dass die Mittel im Haushalt des Landkreises doch stets mit großer Mehrheit beschlossen werden.
Auf eine 16 Jahre dauernde vertrauensvolle Zusammenarbeit könne sie als Vorsitzende des Freundeskreises zurückblicken, betont Marianne Lang in ihrem Jahresbericht. Unter dem Motto „Freunde im Leben sind wichtig“ habe man in dieser Zeit 150 000 Euro gesammelt. Das Geld, das durch Veranstaltungen und Spenden hereinkomme, sei stets bestens angelegt worden. Über 7000 Euro seien 2019 wieder auf die Gruppen verteilt worden sowie unter anderem 990 Euro für Klassenfahrten und fast 800 für die Musikschule. Insgesamt habe man rund 8 000 Euro an Spenden bekommen. Großes Lob gab es für die Familie Steffen, Erika und Otto Wunsch, die in Bad Griesbach das Hotel Mürz und in Bad Füssing das Hotel ActiVital betreibt und permanent als großer Sponsor zur Verfügung steht. So habe sie, zusammen mit ihren beiden Stellvertretern Josef Liebl und Claudia Mader mehrere Menschen an ihrer Seite, die sie hervorragend unterstützen, zum Wohle der Kinder.
„Das ist heute unsere letzte Sitzung“, begann Norbert Marold sein Grußwort. Baulich habe sich hier während ihrer gemeinsamen 16 Jahre viel getan. Das Haus St. Josef sei für seine Gemeinde sehr wichtig. Wenn jemand meine, das bringe auch mehr Probleme, dann könne er beruhigen, es gebe mit den Kindern und Jugendlichen hier nicht mehr Probleme als mit den eigenen. Er sei das jüngste Mitglied in diesem Kuratorium, gestand Bürgermeister Hermann Baumann. Er sei sehr gerne dabei, weil die Einrichtung für die ganze Region Bedeutung habe. Hier sehe man auch wieder, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen sei.
Marianne Lang sei das Aushängeschild des Freundeskreises betonte MdL Dr. Gerhard Waschler. Sie sei das Vorbild, aber zum Erfolg gehöre auch ein Team. Das Geld sei hier bestens angelegt. Dem Freundeskreis dankte für diese so bedeutende Arbeit Bezirksrat Josef Heisl jun., der sich, wie Dr. Waschler weiterhin für den kurzen Dienstweg anbot. Hier werde Hilfe geleistet, die man nicht immer an die große Glocke hängen könne. Sponsoren könnten aber darauf vertrauen, dass das Geld an die richtigen Stellen kommt. Der Bezirksrat verwies auch darauf, dass der Bezirk mit seinem riesigen Sozialhaushalt ein wichtiger Partner sei. Lob gab es von den weiteren Mitgliedern Josef Wenzl, Josef Liebl, Josef Hasenöhrl und Claudia Mader.
Heimleiter Thomas Brecht lobte den Freundeskreis, weil man hier auch einmal ungewöhnliche Wünsch äußern könne. Hier erlebe man Menschlichkeit pur. Seit 13 Jahren arbeite er mit dem Kreis zusammen und habe dabei stets gute Ergebnisse erreicht. Es habe viele Höhepunkte gegeben. Jetzt freue er sich auf die nächsten Jahre, auch wenn die beiden Vorsitzenden durch Nachfolger ersetzt werden müssen. Franz Meyer und Norbert Marold sagten dann „Servus“. Sie dankten der Runde und äußerten sich überzeugt, dass auch ihre Nachfolger fest zum Freundeskreis und dem Haus St. Josef stehen werden.
Kontakt für Mitgliedschaft oder Spenden:
Freundeskreis Haus St. Josef Büchlberg e.V., Kinderheimstraße 38, 94124 Büchlberg, Tel. 08505-9138-0, Email , Bankverbindung: Raiffeisenbank im Landkreis Passau-Nord, Kto. Nr. 255 06 10, BLZ 740 627 86.
Bild: Sie sind verlässliche Sponsoren für das Haus St. Josef, die Familie Wunsch, die schon Praktikumsplätze verschaffte und zur Sitzung wieder 1 615 Euro mitgebracht hatte, v.li. Steffen, Erika und Otto Wunsch, Marianne Lang und Landrat Franz Meyer.
Text/Foto: Josef Heisl