Inhaltlich orientiert sich das Anti–Aggressivitäts-Training® im Haus St. Josef, an dem von Jens Weidner entwickelten Anti–Aggressivitäts-Training ®. (vgl. Weidner, J. Anti-Aggressivitäts-Training für Gewalttäter, Bonn 1993)
Das Anti-Aggressivitätstraining ist eine deliktspezifische, sozialpädagogische, psychologische Behandlungsmaßnahme und richtet sich an Jugendliche, die wiederholt durch aggressives Verhalten innerhalb der Gesellschaft aufgefallen sind oder bereits mehrfach wegen Gewaltdelikten wie z.B Körperverletzung verurteilt worden sind. Das Anti-Aggressivitäts-Training beruht auf dem lerntheoretischen kognitiven Paradigma nach Bandura (1979). Bandura geht davon aus, dass aggressive Verhaltensmuster, die erworben wurden genauso wieder verlernt werden können.
Ausgehend von den Prinzipien des sozialen Lernens sollen den Gewalttätern geeignete Rollenmodelle und Anreize geboten werden. Es gilt, mit ihnen neue Verhaltensformen zu entwickeln, die dann bessere Ergebnisse einbringen als die delinquenten Betätigungen (vgl. Weidner 1997, S.101).
Ziele des AAT ®
- Moralisches Bewusstsein entwickeln,
- Sprachliche Fertigkeiten schulen
- Frustrationstoleranz erhöhen
- Gewaltverminderung und Gewaltvermeidung
- Steigerung des Selbstwertgefühls
Methoden des AAT ®
- Erstellen der Täterprofile durch Interviews mit den Teilnehmern.
- Technik des ‘Heißen Stuhls’ – die Tat im Kreuzfeuer der Kritik – Aufdecken von Rechtfertigungsstrategien zur Vorbereitung von Kurz-Interviews zu Stärken, Schwächen und „miesen Taten“.
- Rollenspiele zur Vermittlung der Opferperspektive.
- Opferbrief verfassen.
- Provokationstests – Kennen lernen der individuellen Reizschwelle und Aggressivitätsauslöser
- Fördern des Selbstwertgefühls durch Erlernen gewaltfreier Konfliktlösungsstrategien
- Arbeiten am Selbstkonzept