Im stationären und im teilstationären Bereich des Hauses St. Josef liegen bis wenige Ausnahmen für alle Kinder und Jugendlichen klinisch-psychiatrische Diagnosen vor. Demgemäß sind fast alle von uns betreuten Kinder und Jugendlichen von einer krankheitswerten Verhaltensstörung betroffen, die – unbehandelt – ihre alterstypische Entwicklung künftig zu beeinträchtigen droht.
Krankheitswerte Verhaltensstörungen von Kindern und Jugendlichen erfordern oft eine längerfristige und multimodale pädagogisch-therapeutische Behandlung und Förderung. Im Rahmen ihrer multidisziplinären Intensiv- und Langzeitbehandlung erhalten junge Menschen, die im Haus St. Josef (teil-) stationär betreut werden, bei entsprechender Indikation, eine psychotherapeutische Einzelsitzung pro Woche. Sinn der therapeutischen Behandlung ist, bei Verhaltensstörungen möglichst früh einzugreifen sowie das seelische Wohl der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen zu gewährleisten.
Die zentralen Therapieziele sind Symptomreduktion, Einstellungsänderung und Kompetenzaufbau und damit die Schaffung einer Basis für eine verlässliche Beziehungsgestaltung. Zu den Zielen gehören konkret auch
- die Verbesserung der sozialen Kompetenz,
- der angemessene Umgang mit Gefühlen,
- die Schaffung von Einfühlungsvermögen in sich und andere,
- die Förderung kreativer Fähigkeiten,
- die Entwicklung von Spielfähigkeit,
- das Erlernen von Belohnungsaufschub und
- die Hemmung von Impulsivität (Selbstkontrolle) ,sowie
- der Aufbau einer Arbeitshaltung
- verschiedene gesundheitsfördernde Angebote wie Autogenes Training, progressive Muskelentspannung, Traumreisen und Yoga.